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Das Leben muss man nehmen, wie es kommt - das haben alle drei gelernt: Dorothee Klasbrummel, Besitzerin eines Bielefelder Mehrfamilienhauses, hat seit fünfzehn Jahren ihre Wohnung nicht verlassen. Polizistin Nina Gruber wurde suspendiert und die junge lebensfrohe Kioskbesitzerin Yasemin Nowak sieht sich den zunehmend unheimlich werdenden Liebesbeweisen eines Stalkers ausgesetzt.Als im Altpapiercontainer des Kiosks eine Leiche gefunden wird, tun sich die ungleichen Frauen zusammen und ermitteln auf eigene Faust. Primär, um sich von den eigenen Problemen abzulenken. Doch diese Rechnung geht ni...
Das Leben muss man nehmen, wie es kommt - das haben alle drei gelernt: Dorothee Klasbrummel, Besitzerin eines Bielefelder Mehrfamilienhauses, hat seit fünfzehn Jahren ihre Wohnung nicht verlassen. Polizistin Nina Gruber wurde suspendiert und die junge lebensfrohe Kioskbesitzerin Yasemin Nowak sieht sich den zunehmend unheimlich werdenden Liebesbeweisen eines Stalkers ausgesetzt.Als im Altpapiercontainer des Kiosks eine Leiche gefunden wird, tun sich die ungleichen Frauen zusammen und ermitteln auf eigene Faust. Primär, um sich von den eigenen Problemen abzulenken. Doch diese Rechnung geht nicht auf ...Ein warmherziger Krimi mit Charme und Raffinesse!
Christiane Antons, geboren 1979 in Bielefeld, studierte allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft, Englisch und Geschichte an der Universität Bielefeld. Sie absolvierte in Herford ein Hörfunkvolontariat beim Lokalradio und arbeitete mehrere Jahre als freie Mitarbeiterin für verschiedene Sender. Seit 2008 ist sie beim Westfälischen Literaturbüro in Unna e.V. tätig und betreut diverse Literaturprojekte (¿Mord am Hellweg¿, ¿literaturland westfalen¿). Gelegentlich moderiert sie Lesungen und übernimmt deutsche Leseparts. Nach Stationen im Ruhrgebiet und in Köln lebt sie heute wieder in Bielefeld.
Produktdetails
- Grafit Taschenbuch 582
- Verlag: Grafit
- Artikelnr. des Verlages: 582
- Seitenzahl: 190
- Erscheinungstermin: 19. März 2018
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 116mm x 21mm
- Gewicht: 201g
- ISBN-13: 9783894255824
- ISBN-10: 389425582X
- Artikelnr.: 50147628
Herstellerkennzeichnung
Grafit Verlag
Cäcilienstr. 48
50667 Köln
info@emons-verlag.de
INHALT
Polizistin Nina wurde wegen Handgreiflichkeiten von ihrer Wuppertaler Dienststelle suspendiert, verkauft es aber im Bekanntenkreis als Sabbatical. Offiziell kehrt sie in ihre Heimatstadt Bielefeld zurück, um ihre bipolare Mutter zu pflegen. Doch diese Zweck- und Wohngemeinschaft ist nur …
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INHALT
Polizistin Nina wurde wegen Handgreiflichkeiten von ihrer Wuppertaler Dienststelle suspendiert, verkauft es aber im Bekanntenkreis als Sabbatical. Offiziell kehrt sie in ihre Heimatstadt Bielefeld zurück, um ihre bipolare Mutter zu pflegen. Doch diese Zweck- und Wohngemeinschaft ist nur von kurzer Dauer und Nina sucht sich eine eigene Bleibe. In der smarten, wenn auch agoraphoben Vermieterin Dorothee und in der quirligen Kioskbesitzerin Yasemin findet Nina bald schon zwei waschechte Freundinnen. Als dann eines Tages eine Leiche im Papiercontainer vor Ninas Wohnung auftaucht, beginnt die Polizistin a. D. gemeinsam mit ihren Neufreudinnen verdeckt zu ermitteln.
MEINUNG
Mit "Yasemins Kiosk" ist der Autorin Christiane Antons ein wirklich unterhaltsamer Krimi gelungen, der nicht nur in der "Geisterstadt" Bielefeld spielt, sondern auch drei starke Frauen porträtiert.
Die drei Protagonistinnen des Romans könnten verschiedener nicht sein. Nicht nur altersmäßig, sondern auch in Hinblick auf ihren Lebensstil und ihren Beruf sind Dorothee (alleinstehende, gemütliche Übersetzerin), Nina (etwas herbe Ex-Polizistin mit Bindungsangst) und Yasemin (lebenslustige Alleskönnerin mit Migrationshintergrund) komplett unterschiedlich. Doch alle haben das Herz am rechten Fleck und helfen einander in jeder Lebenslage. Der Mordfall lässt sie noch stärker zusammenwachsen. Während die regionale Polizei, vertreten durch den hartnäckigen und attraktiven Tim Brüggentheis, den Fall schnell zu den Akten gelegt hat, ermitteln die drei Frauen heimlich weiter. Doch es ist nicht nur dieser Fall allein, der die drei Hobbydetektivinnen bei Laune hält. Yasemin wird zudem von einem unbekannten Stalker verfolgt und beschenkt.
Das Besondere an Antons Debüt ist die regionale Komponente. Die Bielefelder Schnauze und Lebensart samt Fußballverrücktheit und Kioskkultur wird hier eins zu eins abgebildet und damit authentisch vorgelebt. Die locker-ehrliche und gut lesbare Erzählweise passt perfekt zum Handlungsort und Menschenschlag. Darüber hinaus hat die Autorin mit all ihren Haupt- und Nebenfiguren wahrhafte Typen mit Ecken und Kanten, d. h. Stärken und Schwächen, geschaffen - also Menschen, wie du und ich.
Die Kriminalgeschichte ist eher dem Cosy Crime zuzuordnen und verläuft nahezu unblutig. Der Spannungsbogen erreicht seinen Höhepunkt erst gegen Ende des Buchs, das m. E. mehr von den darin enthaltenen Figuren und von deren Geschichten als vom Kriminalfall dominiert wird. Allein die drei lebensechten Powerfrauen sind es wert, diesen Roman zur Hand zu nehmen.
FAZIT
Ein Debüt mit Charakter, das m. E. eine Fortsetzung verdient hat und sich nicht nur für bibliophile Bielefeldfans lohnt.
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3 Frauen und eine Leiche
Dorothee, Nina und Yasemin - 3 unterschiedliche Frauen, die auf ungewöhnliche Weise zueinanderfinden. Als dann in der Nähe von Yasemins Kiosk eine Leiche gefunden wird, kann Yasemin nicht an die offizielle Todesursache glauben, denn sie kannte den Toten. Bei …
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3 Frauen und eine Leiche
Dorothee, Nina und Yasemin - 3 unterschiedliche Frauen, die auf ungewöhnliche Weise zueinanderfinden. Als dann in der Nähe von Yasemins Kiosk eine Leiche gefunden wird, kann Yasemin nicht an die offizielle Todesursache glauben, denn sie kannte den Toten. Bei den drei Frauen erwacht der kriminalistische Spürsinn und sie fangen an selbst zu ermitteln.
Das Buch ist angenehm kurzweilig, charmant und witzig. Obwohl das Buch ja recht kurz ist, hat die Autorin es geschafft, sehr lebendige Figuren zu schaffen. Sie haben alle Ecken und Kanten, komische Macken und während ich noch überlegt habe, ob ich sie alle mag, habe ich sie schon in mein Herz geschlossen.
"Yasemins Kiosk" ist kein reiner Krimi, aber das Buch weiß zu unterhalten. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, da die kurzen Kapitel zum Weiterlesen animieren und der Schreibstil einfach und flüssig zu lesen ist.
Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und würde mir wünschen, mehr von der Truppe zu lesen.
3 Sterne für "Yasemins Kiosk".
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spannendes Debüt, drei Powerfrauen klären einen Mord auf
*Inhalt*
Die Polizistin Nina Gruber ist zurzeit suspendiert und kann sich somit um ihre kranke Mutter in Bielefeld kümmern. Bei der Wohnungssuche lernt sie Dorothee Klasbrummel kennen, eine Frau, die ihre Wohnung 15 Jahre …
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spannendes Debüt, drei Powerfrauen klären einen Mord auf
*Inhalt*
Die Polizistin Nina Gruber ist zurzeit suspendiert und kann sich somit um ihre kranke Mutter in Bielefeld kümmern. Bei der Wohnungssuche lernt sie Dorothee Klasbrummel kennen, eine Frau, die ihre Wohnung 15 Jahre nicht verlassen hat. Komplettiert wird das Trio durch Yasemin Nowak, eine junge lebenslustige Frau, die einen Kiosk betreibt. Nina und Yasemin finden im Altpapiercontainer eine Leiche, die Polizei vermutet, dass es sich um einen Unglücksfall handelt, Alkohol und Drogen. Aber Yasemin kommt das alles komisch vor, Adil, der Tote hätte nie Drogen genommen und soll nun an einer Überdosis von Wodka und Liquid Ecstasy gestorben sein. Die drei Frauen stellen ihre eigenen Recherchen an.
*Meine Meinung*
"Yasemins Kiosk" von Christiane Antons ist ein spannender Debüt-Krimi. Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und humorvoll. Erzählt wird die Geschichte in zwei Handlungssträngen, auch der Mörder kommt zu Wort. Das gefällt mir immer ganz gut, wenn der Leser Einblick in die Gedanken des Täters bekommt.
Die Charaktere sind authentisch und mit viel Liebe gezeichnet. Die drei unterschiedlichen Frauen gefallen mir sehr gut, Nina ist eine taffe Frau, die aber irgendetwas zu verbergen hat. Auf der einen Seite streitet sie sich ständig mit ihrer psychisch kranken Mutter, auf der anderen Seite versucht sie sich um sie zu kümmern und ist sogar zurück nach Bielefeld gezogen. Yasemin ist eine lebenslustige und quirlige junge Frau, die sich mit einem Stalker rumplagen muss. Und dann ist da noch Doro, die das Kleeblatt komplettiert. Doro ist eine Frau, auf die man sich verlassen kann, nur kann sie ihre Wohnung nicht verlassen. Trotzdem ist sie nicht einsam.
Gut gefällt mir auch das Lokalkolorit der Ostwestfalen, isso… da muss ich immer so lachen. Und ich denke, dass jemand, der die Gegend kennt, es noch besser nachvollziehen kann.
Einziges Manko… der Krimi war viel zu schnell zu Ende…
*Fazit*
Ein gelungenes Debüt, wer humorvolle und spannende Krimis liebt, ist hier genau richtig.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne. Über eine Fortsetzung würde ich mich sehr freuen.
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Mit einer kräftigen Packung Humor begleitet Die Autorin ihre Leser durch den Krimi. Da wird mal Bielefeld auf den Arm genommen, über den Dialekt gefeixt, ja auch der Zweifel an der Nützlichkeit eines SUVs in der Stadt wird mit leichten Zwinkern auf die Schippe genommen. Die Autorin …
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Mit einer kräftigen Packung Humor begleitet Die Autorin ihre Leser durch den Krimi. Da wird mal Bielefeld auf den Arm genommen, über den Dialekt gefeixt, ja auch der Zweifel an der Nützlichkeit eines SUVs in der Stadt wird mit leichten Zwinkern auf die Schippe genommen. Die Autorin hat sich wirklich viel einfallen lassen, zwischen dem Kriminalfall auch noch eine gehörige Portion Unterhaltung miteinzubinden.
Leider... ja, und ich meine wirklich leider... leidet die Spannung durch das sehr ausufernde Randgeschehen sehr. Seitenlang, und das nicht nur ein Mal, ist von dem Krimi überhaupt nichts zu spüren. Oder hatte ich mich einfach vom Untertitel und dem Klappentext nur blenden lassen und es ging gar nicht um die Leiche? Es geht vielmehr um die Anbahnung einer Beziehung zwischen Nina und Tim. Dieser Part nimmt den meisten Platz ein. Gefühlte zwei Drittel geht es nur um die beiden und den Beginn ihrer Beziehung. Gut, zwischendurch wird dann mal wieder fünf Sätze lang ermittelt. Aber weniger in der anfänglichen Sache mit dem Toten, nein, es gibt ja noch einen weiteren Handlungsstrang - nämlich Yasemins Stalker. Von dem Toten ist irgendwie so gar keine Rede mehr. Die Story plätschert so vor sich hin, bevor sie auf den letzten Seiten dann endlich wieder zum Toten bzw. dem Mordfall zurückkehrt. Der Schluss hält dann noch ein par kleine Überraschungen parat, die man aber auch nur mit einem Aha! statt einem Wow! zur Kenntnis nimmt.
Nun möchte ich noch ein paar Worte zum Cover und Klappentext loswerden, die jedoch in meiner Bewertung nicht berücksichtigt werden, da sie oft vom Verlag und nicht vom Autor bestimmt werden. Das Cover mit dem Kiosk gefällt mir sehr gut. Auch die Farben wurden sehr stimmig gewählt. Der Klappentext macht neugierig. Die drei Frauen werden kurz vorgestellt, so dass der Leser sich gleich in einer illustren Gruppe wähnt.
Fazit:
Lesefrust oder Lesegenuss? Hm...irgendwie beides. Dieses Buch lebt ganz klar durch seine Protagonisten. Diese wurden sehr detailliert charakterisiert und bildhaft zum Leben erweckt, ebenso Land und Leute. Aber, reicht das für einen Krimi? War das überhaupt ein Krimi oder doch eher ein Roman mit einer kleinen kriminalistischen Einlage? Spannung jedenfalls, wird man in dieser Geschichte vergeblich suchen, jedoch ist jede Menge Witz und Charme enthalten.
Deshalb Lesefrust - im Hinblick auf Spannung, Ermittlungen und kriminalistische Handlung. Und Lesegenuss - im Hinblick auf das ganz so ernstzunehmende Leben in Bielefeld und einer Liebesgeschichte.
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Im Mehrfamilienhaus von Dorothee Klasbrummel in Bielefeld wohnen sehr unterschiedliche Menschen. Dorothee selbst hat seit fünfzehn Jahren ihre Wohnung nicht mehr verlassen. Die vom Dienst suspendierte Polizistin Nina Gruber nutzt die freie Zeit, um sich um ihre Mutter zu kümmern. Sie …
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Im Mehrfamilienhaus von Dorothee Klasbrummel in Bielefeld wohnen sehr unterschiedliche Menschen. Dorothee selbst hat seit fünfzehn Jahren ihre Wohnung nicht mehr verlassen. Die vom Dienst suspendierte Polizistin Nina Gruber nutzt die freie Zeit, um sich um ihre Mutter zu kümmern. Sie erzählt niemandem, warum sie so viel Freizeit hat. Außerdem ist da noch die junge Yasemin, die einen Kiosk vor dem Haus hat.
Als eine Leiche im Altpapiercontainer des Kiosks gefunden wird, sind sich die Frauen einig, dass die Ermittlungen der Polizei nicht richtig laufen und sie wollen unter der professionellen Führung von Nina die Sache selbst in die Hand nehmen. Außerdem könnte gleich auch die Sache mit dem Stalker geklärt werden, der Yasemin keine Ruhe lässt.
Dies ist ein unterhaltsamer und recht turbulenter Krimi, der sich gut und flüssig lesen lässt. Man bekommt einen ganz besonderen Eindruck von Bielefeld.
Die Damen haben sich die Ermittlungen recht einfach vorgestellt. Sie konnten ja auch nicht ahnen, welchen Skandal sie da aufdecken. Die drei Damen sind rau, aber herzlich und ergänzen sich prima. Jede von ihnen hat besondere Fähigkeiten. Da sie sehr menschlich dargestellt sind, muss man sie einfach mögen.
Es gibt eine Reihe von Hinweisen und immer wieder neue Wendungen, so dass ich lange im Dunkeln getappt habe. Das Ende ist schlüssig und auch überraschend. Allerdings steht das ungewöhnliche Ermittlerteam im Vordergrund, so dass die Krimihandlung und damit die Spannung doch ein wenig ins Hintertreffen geraten sind.
Ein kurzweiliger Krimi mit sehr eigenen Charakteren und Bielefelder Lokalkolorit.
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Ich habe selten eine derart abstruse Geschichte gelesen - und mich gleichzeitig so prächtig dabei amüsiert! Der Plot wirkt meistens so an den Haaren herbeigezogen, dass man hier gleich den ganzen Skalp in der Hand hält. Ist aber auch schnuppe, denn das wird durch die skurrilen …
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Ich habe selten eine derart abstruse Geschichte gelesen - und mich gleichzeitig so prächtig dabei amüsiert! Der Plot wirkt meistens so an den Haaren herbeigezogen, dass man hier gleich den ganzen Skalp in der Hand hält. Ist aber auch schnuppe, denn das wird durch die skurrilen Personen mehr als wett gemacht: Nina, Polizistin auf Zwangsurlaub, die so gar nicht dem üblichen Bild entspricht; Doro, die agoraphobische Vermieterin; und Yasemin, junge Kioskbesitzerin und kein Kind von Traurigkeit. Zusammen ergeben die drei ein unglaubliches Trio, das mit noch unglaublicheren Methoden und viel Schnaps einen Mordfall aufklärt. Dazu ein guter Schuss Lokalkolorit und fertig ist der haarsträubendste und zugleich witzigste Krimi, den ich seit langem (oder besser jemals) gelesen habe - Unterhaltung pur. Isso, garantiert!
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eBook, ePUB
Beschreibung:
Die suspendierte Polizistin Nina Gruber kehrt in ihren Heimatort Bielefeld zurück. Mitunter um sich um ihre kranke Mutter zu kümmern. Mit dieser zusammen zuleben funktioniert jedoch überhaupt nicht. So macht sie sich auf Wohnungssuche, wodurch Nina die Hausbesitzerin …
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Beschreibung:
Die suspendierte Polizistin Nina Gruber kehrt in ihren Heimatort Bielefeld zurück. Mitunter um sich um ihre kranke Mutter zu kümmern. Mit dieser zusammen zuleben funktioniert jedoch überhaupt nicht. So macht sie sich auf Wohnungssuche, wodurch Nina die Hausbesitzerin Dorothee Klasbrummel kennen lernt, die ihre Wohnung seit 15 Jahren nicht mehr verlassen hat, sowie die lebensfrohe Kioskbesitzerin Yasemin Nowak. Nachdem sich die Drei miteinander bekannt gemacht haben, setzt Doro die Polizistin direkt auf Yasemins Stalker an, der ihr immer wieder seltsame Nachrichten im Kiosk hinterlässt.
Als Nina und Yasemin dann auch noch eine Leiche im Altpapiercontainer finden, schließen sich die drei Frauen zusammen und versuchen auf eigene Faust zu ermitteln.
Meinung:
Die Geschichte als Krimi zu bezeichnen liegt mir fern. In meinen Augen geht es eher in Richtung Unterhaltungsroman. Natürlich spielt die Leiche, der Stalker und das alles eine Rolle, doch der Schwerpunkt liegt eher auf der Freundschaft der drei Frauen sowie der sich anbahnenden Beziehung von Nina und ihrem Bielefelder Kollegen Tim. Auch das Verhältnis zwischen Nina und ihrer Mutter nimmt einen gewissen Raum ein.
Das Buch steckt voller Humor. Da hätten wir die Deutschtürkin, deren Aussprache einem gerne mal die Nackenhaare zu Berge stehen lassen. Die zudem einfach nur „Verkäuferin“ sowie Friseurin ist. Außerdem lässt sie nichts anbrennen, oder sollte man sagen niemanden?! Doch bald stellt sich heraus, dass sie mehr Grips hat als es der erste Eindruck vermuten lässt. Wobei ich sagen muss, dass die Dialoge zwar einen netten Unterhaltungsfaktor hatten, aber stellenweise auch sehr anstrengend waren. Mit Dialekten kann ich etwas anfangen, auch beim Lesen, nur sobald es in eine Art „Slang“ geht, bin ich doch etwas sensibler.
Sehr gut gefiel mir, als Nina über einen SUV in der Großstadt sinnierte. Hier sprach mir die Autorin mit ihren Ausführungen absolut aus der Seele. Auch die Handlungsstränge zwischen dem Stalker und dem Mordfall sind sehr schön verknüpft. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Geschichte plätschert so vor sich hin. Da ich bereits vorher einige Rezensionen gelesen hatte, wusste ich, dass es eigentlich weniger Richtung Krimi geht und konnte mich auch entsprechend darauf einstellen.
Die Figuren sind, in meinen Augen, gut gezeichnet. Vor allem lebhaft und authentisch. Schön fand ich auch, dass das Wort Agoraphobie einen Platz gefunden hat, denn dies ist ein Thema, das wohl den wenigsten bekannt sein dürfte. Durch den Verlauf und das Kennenlernen von Doro, wird auch gut aufgezeigt was es mit dieser Phobie auf sich hat, ohne das es in einen langweiligen Vortrag oder ähnliches ausartet.
Fazit:
Eine nette und unterhaltsame Geschichte für zwischendurch mit Witz, Charme und ganz viel Bielefeld. Wieder mal ein Debüt, das es sich zu lesen lohnt!
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